Den Artikel „Hier spricht ein Roboter“ in der heutigen NZZ am Sonntag habe ich mir soeben unter dem Apfelbaum in unserem Garten zu Gemüte geführt. Primär bin ich irritiert und frage mich, was die Bots und deren Einsatz in der Kommunikation für Folgen haben können.
Dabei stellen sich mir folgende Fragen:
– Wieviel Zeit und Raum nimmt eigentlich in unserem aktuellen Leben die Kommunikation ein?
– Wieviel davon ist monolog und wieviel interaktive, neuzeitliche Kommunikation?
– Wie skeptisch bin ich eigentlich, wenn ich das Gegenüber digital anspreche? Sogar wenn ich glaube die Person zu kennen.
– Können sich man-machine-Interaktionen einschleichen? Sind diese als solche erkennbar?
– Wie gross ist eigentlich die Gewissheit, dass mein Gegenüber die Person ist, die sie vorgibt?
– Was ist, wenn meine Kommunikation mit Bots Überhand nimmt? Ohne dass ich dies weiss.
– Was, wenn sich die Bots in Massen in gesellschaftliche und politische Diskussionen einklinken? Und was passiert, wenn Sie die Führung übernehmen?
– Wenn es zu Abstimmungen und Wahlen kommt, wer genau hat da die Kampagnenführung und bestimmt wer gewählt wird?
Das stelle ich mir lieber nicht vor. Und doch bin ich der Meinung, dass es sich lohnt, über diese Fragen nachzudenken. Haben Sie auch keine abschliessende Antwort?
PS1: Bots sind Softwareprogramme, eine Art digitale Lebewesen, die sich mit künstlicher Intelligenz angereichert, laufend mit Wissen aufladen. Bösartige Bots können Profile durchleuchten, Daten zusammentragen und diese dem Eigentümer bringen.
PS2: Bei meinem Post beziehe ich mich auf den Artikel „Hier spricht ein Roboter“, NZZ am Sonntag, 28.8.16, Hintergrund, S. 20/21 – http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/