Wo entsteht Kultur? Diese Frage hat mich in letzter Zeit intensiv beschäftigt. Auslöser war ein Projekt mit einem meiner Kunden. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden versuchten wir uns der Unternehmenskultur zu nähern, stiessen dabei aber an Grenzen.
Unternehmen können in voller Blüte sein, die Maschinen brummen und die Erträge fliessen. Eine Traumsituation, die Freude bereitet – auch mir. Aber manchmal ist mir dieser schöne Schein der Einzelwirtschaft suspekt. Ich sehe mich dann sogar in der Pflicht, näher hinzuschauen. Ein grosser Optimist, wie ich einer bin, braucht dazu manchmal Überwindung . Doch als externer Berater ist genau das meine Aufgabe: Ich teile meine Beobachtungen mit den Kunden.
Zurück zum Projekt, das mir den Denkanstoss gab: Die Mitarbeitenden des Kunden sendeten im Rahmen eines Rekrutierungsprozesses zunehmend Signale der leichten Unzufriedenheit aus. Da muss ich agieren, unwichtig was die Ursache der Signale ist. Die Frage ist nur in welcher Art:
- Wie sage ich es meinem Kunden?
- Wie kann ich ihn in einen Raum der Ruhe und der geringen Störfaktoren und Ablenkungen führen?
- Soll ich die Botschaft vorsichtig-diplomatisch oder deutlich senden?
Ich habe nun eine Wanderung vorgeschlagen. Ob meine Botschaft so auf ein Echo stossen wird – diese Antwort steht noch aus.